Wo ist der Notausgang, bitte?!

Ein mentaler Notausgang ist manchmal nötig

Manchmal kommt es einfach vor, dass du diese Frage stellen musst:

Wo bitte ist der Notausgang?

  • Kennst du das Gefühl, dass du genau gar nichts weiterbringst bei deiner Arbeit?
  • Kennst du diesen inneren Text, dass du alles toll bei den anderen, und nichts gut bei dir findest?
  • Hast du schon erlebt, dass du wirklich einfach nur müde bist – und dann schläfst du erst recht nicht gut?

Die Gelegenheiten sind vielfach, bald kommt wieder eine sehr bekannte auf uns zu:

Jaja, sie kommt wieder, die stille Zeit im Jahr.

Natürlich ist sie das nicht und sie ist nicht nur laut, sie ist meist extrem hektisch, geprägt von Druck und den vielen Begleiterscheinungen, die das Ende eines (Geschäfts-)Jahres bedeuten. Trotz aller Bemühungen, vieler Listen, Pläne und natürlich den guten Vorsätzen aus dem letzten, nein den letzten beiden, ach was den vielen Jahren davor, es diesmal anders zu machen, wird das diesmal auch wieder nichts.

Tunnelblick.

Manchmal kommt eben alles zusammen. Die Termine sind unverschiebbar, die Gelegenheiten einzigartig, die Waschmaschine oder das Auto außerterminlich kaputt.

Und schon bist du drin, in der Mühle.

Routinen helfen. Ein bisschen.

Jetzt ist es natürlich gut, wenn du ein paar Routinen in deinem Alltagsleben pflegst, die dir etwas Zeit für dich geben: die tägliche Meditation, täglich ein wenig Neues lernen, täglich etwas Bewegung… was auch immer du für dich tust, das gehört in jedem Fall zu den positiven Aspekten, die sich nachhaltig gut auswirken.

Doch wir sind nicht gefeit. Ab und zu gibt es Um- und Zustände, die irgendwann dazu führen, dass wir

  • da eben durchhalten müssen
  • das noch erledigen sollen
  • hier noch und da noch und nur das eine Mal und dann…
  • plötzlich in der Mühle gefangen sind.

Umrundet von supertollen, grenzgenialen, oberguten Gelegenheiten

Pffffft. Der Markt ist voller neuer Ideen, super Angebote und strahlend schönen Menschen, die selbige anpreisen. Hier ein Kurs, da ein Seminarpowertag, ein ultimatives Buch zur Lösung all deiner (Stress-)Probleme uvm. tragen das ihrige bei, den super Zustand, in dem du dich vielleicht gerade befindest, nicht wirklich zu lösen, sondern den Druck sogar zu erhöhen.

Die Versprechen sind ja vielfältig und verlockend:

  • … und wenn du jetzt diesen Kurs machst, dann wird alles anders.
  • … wenn du das lernst, hast du es ab sofort viel viel leichter.
  • … wenn du dir das angewöhnst – verschwinden deine Probleme, als wären sie nie da gewesen.

Die meisten Versprechen werden auch tatsächlich gehalten.

Denn: sie sind ernst gemeint, sie lösen tatsächlich Probleme, der Hintergrund ist erforscht, erprobt und bestens beleuchtet.

ABER: Warum funktioniert es dann bei dir nicht?

Ganz ehrlich: wie lange hast du den letzten online-Kurs durchgehalten? Alle Podcasts gehört? Sämtliche Videos gesehen? Jedes pdf durchgearbeitet? Hmmmm?!

Kenn ich, hab ich ja auch so gemacht.

Und ich habe mich über mich selbst geärgert, denn alles hat so gut, so vielverheissend begonnen. Aber dann hat mich der Alltag eingeholt, die alten, vertrauten Muster gewonnen. Ich war wieder drin, mehr noch als sonst, denn jetzt war ja noch das schöne schlechte Gewissen dabei.

Und das kann so richtig viel: noch mehr Druck, noch schlechterer innerer Dialog, noch weniger Konzentration, noch weniger Produktivität…

Vor ein paar Blogs hab ich dir geschrieben, dass das Stresshormon Cortisol so eine unangenehme Nebenerscheinung hat: es hat eine verdammt lange Halbwertszeit. Das heißt, auch wenn du nach einer Stress-Situation mal richtig ausschläfst, dich gut ernährst und ein paar Bewegungseinheiten extra machst, hält sich das 3 Wochen lang in deinem Körper – und treibt insoferne sein Unwesen, als es bei leichtem Stress sofort wieder zum Einsatz kommt und sich vermehrt.

(wir brauchen Cortisol, so viel ist sicher, was wir nicht brauchen, ist zu viel davon… wie immer 😉 )

[Tweet „Eines ist sicher: der richtige Zeitpunkt kommt nicht. Nie. Denn: Er ist jetzt.“]

Fakt ist, dass es Menschen gibt, die eine hohe Fähigkeit haben, Ruhe zu bewahren in heftigsten Zeiten. Mehr noch, diese Menschen leisten wie am Fließband, sind dabei aber nicht nur produktiv, sondern in höchstem Maß kreativ und scheinbar unerschöpflich an guter Laune und Energie.

Diese Menschen testen auch verschiedene Programme, neue Bücher, ultimative Programme. Und dann treffen sie für sich eine bewusste Entscheidung, die alles verändert:

Ich tue es.

Das ist es. Das ist das große Geheimnis.

Wie? Jetzt hättest du gerne mehr erwartet? Was richtig Großes?

Glaube mir, das IST etwas sehr sehr Großes und es ist es wert, noch ein paar mehr Gedanken daran zu verwenden. Entscheide dich dafür, besser zu werden. In nur EINER SACHE.

Sobald du das in einer Sache geschafft hast, werde besser – in einer weiteren Sache…

Dann schaffst du es nicht nur, richtig gut zu sein, du schaffst eine neue Resilienz für dich. Die Kraft, die dir die Fähigkeit vermittelt, Krisen – manchmal einfach nur Situationen, in denen extrem viel von dir verlangt wird – zu bewältigen und sie als Anlass für deine Weiterentwicklung zu nutzen.

Mein persönlicher Notausgang hat immer etwas mit Büchern zu tun. Ich lese und lerne für mein Leben gerne, entdecke und überprüfe, ob es nicht noch was Besseres gibt.

Klar, ich verzettle mich auch manchmal und habe meine Rückschläge, die einiges an Kraft und Widerstandsfähigkeit von mir abverlangen. Die Welt der Bücher schafft es, mich weiter zu bewegen, besonders dann, wenn ich denke, es geht gar nichts mehr. Dieses Ventil nutze ich bewusst und setze es auch dann ein, wenn scheinbar alles läuft wie am Schnürchen.

Was tust du für deine Weiterentwicklung, das dich gleichzeitig spüren lässt, dass du in herausfordernden Situationen dennoch ruhig und/oder belastbar bist?

Schreib mir doch deine Erfahrungen gleich hier im Kommentar auf.

Das Gefühl, den Problemen der Welt nicht ausgeliefert sein zu müssen macht dich stark. Das macht dich besser, klüger… deshalb: achte darauf, jeden bewusst Tag ein wenig besser zu werden.

Denn: du bist gut.

Bis bald,

Petra

P.S.: du weißt ja, wie das mit den Büchern und dem Lesen ist. Wenn du daran interessiert bist, richtig gut zu werden, dann schau dir SystemLesen an – Wissen macht dich nämlich erfolgreich!

3 Kommentare

  1. Liebe Petra,
    du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich erkenne mich wieder, wie ich die Dinge noch vor wenigen Jahren angegangen bin. Was ich geändert habe? Vor allem zwei Dinge: Ich mache genau einen Schritt nach dem anderen. Genau wie Du es beschreibst. Ich packe eine Sache an und erledige sie. Und dann erst die Nächste. Nicht 1000 Dinge auf einmal. Dieses Multitasking-Gerede ist einfach nur Quatsch. Klar kann ich viele Dinge auf einmal bewegen. Fragt sich nur wohin 🙂 Von links nach rechts. Von oben nach unten, damit sie am Ende verschoben sind, aber nicht fertig. Über die Qualität der Ergebnisse sage ich mal gar nichts …
    Und das andere, was wichtig für die Veränderung war, ist bei mir das Meditieren. Jeden Morgen. Nicht lange. 15 Minuten reichen in der Regel. Und wenn etwas ganz besonderes Strubbeliges ansteht, dann stelle ich mir genau da in meiner Meditation vor. Und zwar so, als hätte ich es bereits erfolgreich erledigt 🙂 Das funktioniert großartig, denn es erzeugt in mir das Gefühl, dass ich das schon einmal getan hätte und damit auch kann. In schweren Fällen fange ich ein paar Tage vorher an. Dann habe ich es mehrfach schon erlebt 😉
    Vielen Dank auf jeden Fall für Deinen Beitrag!
    Viele Grüße
    Kerstin

  2. Vielen herzlichen Dank, liebe Petra!
    Super, dass du von der Challenge so profitiert hast. Bleib bei den gute Dingen dran…
    Alles Gute,
    Petra

  3. Hey Petra

    Danke für deinen Artikel.

    Das mit dem schlechten Gewissen, dass mit mehr und immer mehr Input von außen oft die Oberhand gewinnt, ist mir schon länger bekannt. Deshalb meine Devise, dass was ich kann und weiß vertiefen und nicht immer rundum schauen, was machen die anderen viel viel besser. Letztendlich sind wir selber schlau genug, wir wissen genau wie geht, trauen es uns aber einfach nicht zu. Sich auf sich selbst verlassen.

    Das mit dem Cortisol war mir so nicht bewusst. Ich wundere mich immer , warum bin ich so schnell wieder in einem Stress-level, der mir gar nicht gut gefällt, obwohl ich mir so viel gutes zwischendurch tue. Jetzt ist mir alles Sonnenklar.

    Noch was, deine Schnelllese-Challange ist grenzgenial gewesen. Selten habe ich so viel gute Informationen in aller kürzester Zeit vermittelt bekommen. Kann es sein, das es an deiner Art liegt? Ich glaube schon, es kann gar nicht anders sein. Auch da nochmal, vielen, vielen lieben Dank dafür

    Liebe Grüße
    Petra

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