Hirn @ Work: Stress ist gut – Adrenalin und Spitzenleistungen

Adrenalin – der Kick für schnelles Handeln

Adrenalin ist ein Stresshormon. Es tritt mit folgenden Symptomen auf: Herzfrequenzsteigerung, Blutdruckanstieg, Bronchiolenerweiterung, schnelle Energiebereitstellung, Durchblutungsregulierung, hemmt Magen-Darm-Tätigkeit.

Kurz: Adrenalin sichert in gefährlichen Situationen das Überleben (Kampf-Flucht). Walter Cannon, der zweite große Pionier der Stressforschung beschrieb das bereits 1915 (!). Bei Stress geht es um subjektive Bewertung von Gefahr, die uns dann reagieren lässt.

Das Prinzip heißt: Anpassung!

Früher war das sehr wichtig, schließlich diente es dem Überleben der Menschen. Heute ist es in Bezug auf Kampf und Flucht anders, dennoch wird Adrenalin ebenso gebildet, es ist ja schließlich ein Stresshormon. Bei hoher, psychischer und psychischer Belastung wird es freigesetzt, damit wir uns möglichst rasch der jeweiligen Situation anpassen können.

In der Regel wird es rasch abgebaut, bei zu viel Stress schadet es aber klar dem Herz, Kreislauf und in weiterer Folge dem gesamten Organismus.

Hohe Aufmerksamkeit – messerscharfes Denken

Im Gehirn steigert Adrenalin die Aufmerksamkeit und erzeugt eine starke Erregung, die manchmal sogar mit Angstgefühlen einhergehen kann.

Äußerlich zeigt sich ein Adrenalin-Kick dann durch kalten Schweiß, blasse Haut, Herzrasen. Wenn dieses erhöhte Energiepotenzial nicht abgebaut wird (zB durch Sport, Bewegung), beginnen die Muskel zu zittern, der Körper steht unter Hochspannung.

Gerald Hüther: „Ohne Stress würden wir uns gar nicht weiterentwickeln“.

Beruhigende Fakten über Stress – und warum er gar nicht so böse ist:

Belastung stärkt, Belastung stählt. Ein Immunsystem, das immer nur geschont wird, weiß nicht, wie es Angriffe abwehren soll. Wer keine Rückschläge erleidet, keine Krisen meistert, kann nicht über sich hinauswachsen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln. Kurz: Wer keinen Stress erlebt, hält nichts aus.

Im Stress sind wir in der Regel hellwach, sehr aufmerksam und können rasch Wichtiges von Unwichtigem trennen. ABER: Die Spannung darf nicht allzu lange bleiben. Sie gehört abgebaut! Sonst kommt es zu emotionalen und körperlichen Erschöpfungszuständen, im Rausch von Adrenalin spüren wir einfach nicht, dass wir längst eine Pause brauchen.

Lösung: Selbstlob zwischendurch, Zufriedenheit erzeugen über kleine Schritte.

Die Dosis macht das Gift – beim Stress entscheidet, dass er nicht zu lange dauert und auch nicht allzu intensiv ist. Deshalb loht es sich, immer wieder einmal, zB beim Blick auf die To-Do Liste, nicht nur darauf achten, möglichst viel abzuhaken oder – viele machen das Gegenteil: Selbstvorwürfe, weil noch so viel offen ist!, sondern sich vergegenwärtigen, was und wieviel bereits erledigt ist. Und dann loben.

[Tweet „Loben heißt: sich selbst Loben – und da Lob auch annehmen!“]

Loben heißt: sich selbst Loben – und da Lob auch annehmen!

Dann darf wieder Druck für Neues entstehen. Etwas Druck. Etwas Erregung bewirkt nämlich höhere Gedächtnisleistung. Extremer Stress kann genau das Gegenteil, den Verlust des Gedächtnisses bis hin zur vollkommenen Amnesie bewirken. Dauerstress, hier sind sich alle Forscher einig, wirkt auf den gesamten Organismus schädlich.

Wie viele kleine Pausen machst du zwischendurch – und wie oft lobst du dich für alles, was du bisher getan hast?

Schreib mir deine kleinen Stress-Lösungen gleich hier im Kommentar. Danke dafür!

Fazit: Druck ist gut für Spitzenleistungen, zu viel macht uns krank. Deshalb teile dir gut ein, was du tust und mache klitzekleine Pausen, in denen du dich herausforderst, und selbst lobst 😉

Viel Lob und viel Erfolg wünsche ich dir,

bis bald,

Petra

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