Wirklich fit im Business
Keine Schwankungen, kein Energieverlust, pure Freude – und richtig viel Erfolg. Geht das echt?
Seit 1986 schon gibt es eine durchlaufende Studie an Nonnen des Klosters von Notre Dame. Die katholischen Schwestern waren aufgrund ihres hohen Alters, ebensolcher geistiger wie körperlicher Fitness und der Tatsache, dass unter ihnen kaum Fälle von Alzheimer oder Demenz auftraten in den Fokus der Forscher gekommen. Man wollte herausfinden, was genau diese Frauen taten (oder nicht taten), wie sie lebten, warum sie so alt wurden und was wir davon für uns ableiten können.
Wenn die (frühere) Leichtigkeit weg ist, musst du etwas Grundlegendes ändern.
Heute kennen viele von uns Situationen, in denen eine frühere Leichtigkeit und Flexibilität, speziell dann, wenn es um neue, gute Ideen geht, um anstrengende geistige Tätigkeiten, die hohe Konzentration erfordern, vermisst wird.
Sobald die bittere Erkenntnis reift, dass „irgendetwas verändert werden muss, um wieder auf Kurs zu kommen“, fängt das große Suchen an.
- Was kann ich tun?
- Wie soll das gehen?
- Wie kann ich leistungsfähig und dabei entspannt-freudig meine Arbeit erledigen – und noch Zeit haben?
- Was muss/kann ich ändern, ohne allzu große grundlegende Veränderungen in meinem Alltag vornehmen zu müssen?
- Wie werde ich (wieder) kreativ?
- Woher kommen die guten Ideen?
- Was bringt mich wieder zurück in die gute Energie?
- Wie bleibe ich bei all den Anforderungen, der hohen Geschwindigkeit, dem Druck etc. gesund?
Hier fragen wir die Betreiber der obigen Studie, welche Erkenntnisse nützlich sein können. Interessant ist, dass die mentale Gesundheit und hohe Flexibilität erhalten bleibt, wenn jemand sowohl gute Routinen pflegt als auch Abwechslung übt. Im Fall der Nonnen sind durch die Zugehörigkeit im Kloster gleichförmige Tätigkeiten wie Gebete, Tagesabläufe, soziale Gruppen und ausgewogene, dosierte Ernährung gegeben. Viele der Teilnehmerinnen an der Studie haben darüber hinaus täglich Neues gelernt und dieses auch schriftlich festgehalten. Stopp! Es muss heissen: sie lernen täglich Neues und halten dieses auch schriftlich fest. Der Grund dafür ist, dass diese Studie noch immer andauert und die Probandinnen nach wie vor Ergebnisse liefern. Das durchschnittliche Alter ist nämlich über 80 Jahren und es gibt viele, die weit über 90 und sogar 100 Jahre alt werden und dabei geistig fit und gesund sind. Sie liefern also nach wie vor beständig gute Daten.
Spannend ist, dass die Forscher rund um David Snowdon (nein, nicht Snowden ;-)) bei ihren Beobachtungen feststellten, dass manche Gehirne der Schwestern eigentlich schwerste Demenz-Bilder zeigten, tatsächlich aber nichts dergleichen zu beobachten war. Im Gegenteil! Bis zuletzt waren bzw. sind die Nonnen geistig und körperlich aktiv.
[Tweet „Frischzellenkur fürs Gehirn: lerne Neues!“]
Etwas Neues zu lernen hat immer Auswirkungen auf die neuronalen Verbindungen im Gehirn. Gut ist, wenn du etwas lernst, das dich wirklich weiter bringt. Also zum Beispiel eine neue Sprache oder eine Erweiterung deines beruflichen Feldes oder du lernst etwas, das dir im sozialen Umfeld neue Vernetzungen erlaubt. Dabei geschehen nämlich nicht nur einfache Vernetzungen, dein Gehirn feuert durch und durch vernetzungsfreudige Neuronen, wenn du neue Fähigkeiten einsetzen kannst. Das hat zur Folge, dass sich keine Lähmer festsetzen können, du bleibst fit und frisch…
Was kannst du heute noch Neues lernen?
Ich lade dich ein, darüber nachzudenken, was du Neues lernen kannst. Am besten, du machst dir eine Liste oder siehst hier bei den 22 Ideen zur Anregung nach, was dich weiterbringen kann. Es geht weniger um die Menge, als vielmehr um die bewusste Aufmerksamkeit für das Lernen, die dir hohen Nutzen bringt.
Die Auswirkungen sind nämlich nicht nur so, dass du freudig etwas mehr Aktivität in dein Gehirn bringst – langfristig bleibst du geistig fit und gesund. Achte darauf, dass du dir so viel wie möglich handschriftliche Notizen anfertigst. Dein Gehirn will schließlich Informationen beGREIFEN. Zudem ist es so, dass du durch dieses Lernen immer schneller wirst und auch das liebt dein Gehirn. Durch Geschwindigkeit lernst du leichter – wer hätte das gedacht – und der Reingewinn ist auch in Zeit messbar. Bist du schneller, hast du mehr Zeit für andere Dinge, die dir wichtig sind.
Fazit: Ständiges, lebenslanges Lernen hält geistig fit und gesund. Routinen im Leben machen stabil und Neues bringt die nötige Abwechslung, die du brauchst, um nicht in Einförmigkeit fest zu stecken.
Je mehr du lernst, desto fitter ist dein Gehirn.
Schreib mir doch, was du gerne lernst und welche Erfahrungen du mit neuen, ganz anderen als deinen beruflichen Lernerfahrungen du gemacht hast.
Fröhliches Lernen wünsche ich dir,
Petra
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